Bilder zu den bisherigen Veranstaltungen der EJS Leer finden Sie in der Bildergalerie.
2021
Zum ersten Mal werden in Deutschland anlässlich des jüdischen Festes Sukkot rund 40 Laubhütten im öffentlichen Raum errichtet. Vom 20. bis 27. September laden Jüdische Gemeinden, Vereine, Bildungs- und Kulturinstitutionen in 13 Bundesländern dazu ein, in ihre Sukka einzutreten und mitzufeiern. Auch die Ehemalige Jüdische Schule Leer beteiligt sich an Sukkot XXL. Am 23. und 25. September 2021 werden in der Ubbo-Emmius-Straße 12 in Leer Veranstaltungen angeboten.
Neben der geschmückten Laubhütte gibt es Informationen und Materialien rund um das Laubhüttenfest. Kinder dürfen sich besonders auf das gestaltete Mal- und Mitmach-Buch "Komm, wir feiern Sukkot!" freuen.
Donnerstag, 23.09.2021 | 20 Uhr
Gespräch und Lieder mit Baruch Chauskin, Kantor der Jüdischen Gemeinde Osnabrück
Er berichtet, wie das Laubhüttenfest in der Jüdischen Gemeinde Osnabrück gefeiert wird.
Eintritt frei, Anmeldung unter: ejs@lkleer.de
Samstag, 25.09.2021 | 10 Uhr
Jüdisches Puppentheater Bubales: "Die Koscher–Maschine"
ab 5 Jahre bis 120 Jahre
Mit lustigen Songs und bunten Tieren erklären die Bubales die jüdischen Speiseregeln.
Eintritt frei, Anmeldung unter: ejs@lkleer.de
Die Aktion Sukkot XXL ist eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID, das der Verein "321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V." organisiert und koordiniert.
In der Bibel wird berichtet, dass das Volk Israel 40 Jahre lang durch die Wüste wanderte. Unter Führung von Moses zog es von Ägypten aus in das Gelobte Land. Während dieser Zeit hatten die Israeliten keine festen Häuser. Sie bauten Zelte auf (vgl. 3. Mose 23, 42-43). Um an diese Zeit zu erinnern, errichten Jüdinnen und Juden zum Sukkot-Fest Laubhütten, in denen sie essen und miteinander feiern. Wichtig ist, dass man durch das Dach die Sterne sehen kann, um Gott nahe zu sein. Die einfachen Hütten werden oft aus Holz oder Strohmatten gebaut und sind festlich geschmückt. Sukkot ist auch ein Fest, an dem man Gott für die Ernte dankt.
Hintergrund des Festjahres ist, dass der römische Kaiser Konstantin am 11. Dezember 321 ein Edikt erließ. Dieses Gesetz besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Das Edikt Konstantins, das in einer Abschrift in der Bibliothek des Vatikans aufbewahrt und ab September im Kölner Kolumba-Museum gezeigt werden wird, ist somit das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mittel- und Nordeuropa. Es belegt, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden also nachweislich seit mindestens 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands.
Die Ehemalige Jüdische Schule Leer zeigt in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. den Dokumentarfilm „Rosa – eine unsichtbare Frau“, der von Werkstattfilm e.V. um den Filmemacher Farschid Ali Zahedi aus Oldenburg erarbeitet wurde. Zum Film wird in der Ehemaligen Jüdische Schule Leer die gleichnamige Ausstellung in den Räumen der Gedenk- und Begegnungsstätte zu sehen sein. Zusätzlich wird der Film an weiteren Orten im Landkreis gezeigt.
Der Film und die Ausstellung stellen die Frage: Wer war Rosa Lazarus? Die außergewöhnliche Geschichte der in Stapelmoor geborenen und anschließend in Oldenburg lebenden Jüdin Rosa Lazarus ist keine Heldengeschichte, sondern handelt vom Leben und Überleben einer ganz gewöhnlichen Frau. Rosa Lazarus floh vor den Nationalsozialisten in die Niederlande und wurde vom Groninger Theologen Binne Roorda gemeinsam mit sieben anderen Jüdinnen und Juden mehrere Jahre in dessen Haus versteckt. Zahedi dazu: „Anhand von Rosas Lebenswegs wird ein bisher in der lokalen Geschichtsschreibung des Raums Oldenburg – Ostfriesland – Groningen vernachlässigtes Kapitel beleuchtet und neue Perspektiven für grenzübergreifende und gleichzeitig lokal verwurzelte Erinnerungskultur eröffnet.“
Freitag, 10.09.21, 19 Uhr
EJS, Ubbo-Emmius-Straße 12, 26789 Leer
Film und Gespräch mit Farschid Ali Zahedi
Veranstalter: Ehemalige Jüdische Schule Leer und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland
Voranmeldung wegen begrenzter Platz: ejs@lkleer.de,
Eintritt: kostenfrei
Die Wanderausstellung „Jüdisches Leben in der Grenzregion“ ist erstmalig in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer zu sehen, bevor sie in Weener, Bunde, Winschoten, Bourtange und abschließend in Groningen Station macht. Sie ist aus dem grenzübergreifende Projekt, das der Landkreis Leer in Kooperation mit der Stichting Folkingestraat Synagoge erarbeitet hat, entstanden. Deutsch-niederländische jüdische Firmen- und Familiengeschichten in der Grenzregion Rheiderland – Provinz Groningen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.
Die Wanderausstellung ist vom 18. Juli bis 23. August in der EJS zu den gewohnten Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
Die Öffnungszeiten der anderen Ausstellungsorte, an denen die Wanderausstellung zu sehen ist, erfragen Sie bitte die den jeweiligen Einrichtungen.
- Ehemalige Jüdische Schule (Ubbo-Emmius-Str. 12, 26789 Leer): 18.07. – 22.08.2021
- Heimatmuseum Rheiderland (Neue Straße 26, 26826 Weener): 23.08 – 12.09.2021
- Dollartmuseum Bunde (Rheiderlandstraße 3, 26831 Bunde): 13.09. – 03.10.2021
- Cultuurhuis De Klinker (Mr. D.U. Stikkerlaan 251, Winschoten / NL): 04.10. – 31.10.2021
- Synagoge Bourtange (Batterijstraat 1, Bourtange / NL): 01.11. – 21.11.2021
- Synagoge Groningen (Folkingestraat 60, Groningen / NL): ab 22.11.2021
Die Wanderausstellung „Jüdisches Leben in der Grenzregion“ ist erstmalig in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer zu sehen, bevor sie in Weener, Bunde, Winschoten, Bourtange und abschließend in Groningen Station macht. Sie ist aus dem grenzübergreifende Projekt, das der Landkreis Leer in Kooperation mit der Stichting Folkingestraat Synagoge erarbeitet hat, entstanden. Deutsch-niederländische jüdische Firmen- und Familiengeschichten in der Grenzregion Rheiderland – Provinz Groningen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.
Programm zum Sommerfest (Sonntag, 18. Juli 2021):
Musik: Jonathan Maag (Saxophon) und Jürgen Glenk (Klavier)
Digitales Puppentheater für Jung und Alt von Bubales I 28.02.2021 von 14 bis 20 Uhr
Anlässlich des Purim-Fests am 25. und 26. Februar präsentiert die Ehemalige Jüdische Schule Leer das digitale Puppentheater „Persien sucht die Super-Queen“ - Die Seifenoper zum Purim-Fest.
Das biblische Buch Esther wird zu jedem Purimfest vorgelesen und so erzählt uns das jüdische Puppentheater Bubales diese uralte Geschichte auf ganz unkonventionelle Weise nach. Die alten Bubales-Puppen erwachen zum Leben und führen das fast vergessene Stück aus dem Jahr 2009 vor modernen Berliner Kulissen vor. Das jüdische Waisenmädchen gewinnt einen Wettbewerb und wird zur Königin und Ehefrau des Königs von Persien. Ihre neue Macht setzt Esther zusammen mit ihrem Onkel Mordechai gekonnt ein, um das jüdische Volk vor den Intrigen des bösen Wesirs Haman zu retten.
Das digitale Theaterstück – ca. 40 Minuten – ist für Jung und Alt (von 6 bis 120 Jahren) gemacht und wird am 28.02.2021 von 14 bis 20 Uhr unter folgendem Link gezeigt:
www.bubales.de/EJSLeer
Viele Spaß beim Abschauen. Es lohnt sich!
Anschließend verlosen wir zwei Bubales-Purim-Bücher! Und so funktioniert es:
Purim-Fun-Quiz-Fragen (PDF, 7,3 MB)
Die ersten beiden richtigen Einsendungen gewinnen!
Das deutsch-niederländische Gemeinschaftsprojekt „Jüdisches Leben im grenznahen Raum“ vom Landkreis Leer und der Stichting Folkingestraat Synagoge Groningen, das durch Interreg Deutschland-Nederland, das Auswärtiges Amt, die Provinz Groningen und das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gefördert wird, präsentiert eine online-Tagung. Das Projekt thematisiert die Wechselbeziehungen der jüdischen Gemeinden Bunde, Jemgum und Weener im Rheiderland und Bourtange, Groningen und Winschoten im Groningerland.
Im Rahmen dieser online-Tagung stellt Dr. Juliane Irma Mihan, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landkreises Leer, am 14. Januar ihre Forschungsergebnisse vor. Diese werden Anfang 2021 auch in Buchform vorliegen. Weitere Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen geben Einblicke in themenverwandte Bereiche und ermöglichen einen grenzübergreifenden, digitalen Austausch. Außerdem wird ein Film über die ehemalige Puddingpulverfabrik in Weener wird gezeigt.
Bitte melden Sie sich bis zum 8. Januar 2021 unter folgender Adresse an: tagung@lkleer.de
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Nach der Anmeldung werden Ihnen die inhaltlichen und technischen Informationen zur Veranstaltung rechtzeitig mitgeteilt.
Programm (Stand: 09.12.2020)
ab 09:00 Uhr
Konferenzraum "zoom" geöffnet; technische Unterstützung
10:00 Uhr
Grußwort von Matthias Groote, Landrat des Landkreises Leer
14:45 Uhr
Zusammenfassung und Verabschiedung (Andrea Blome)
Das Forschungsprojekt „Jüdisches Leben im grenznahen Raum“ des Landkreises Leer und der Stichting Folkingestraat Synagoge Groningen wird unterstützt von:
2020
Eine Sonderausstellung zu Albrecht Weinbergs 95. Geburtstag
Mit seiner Geschichte und seiner Persönlichkeit gehört Albrecht Weinberg zu den wohl beeindruckendsten Menschen unserer Zeit. Unermüdlich spricht er vor Schülerinnen und Schülern über seine Vergangenheit und leistet einen unermesslichen Beitrag zu unserer Erinnerungskultur.
Ihm zu Ehren und zum Anlass seines 95. Geburtstages am 7. März 2020 widmet die Ehemalige Jüdische Leer nun eine besondere Ausstellung. Mit dem Titel „Nach Auschwitz“, der einen doppelten Wortsinn begreift, referiert sie auf das Trauma der Shoah, das auch heute noch einen zentralen Platz im Leben des letzten jüdischen Zeitzeugen in Leer einnimmt.
Mit den Erinnerungsstücken seiner Vergangenheit beleuchtet die Ausstellung zum einen das, was Albrecht Weinberg einst nach Auschwitz sowie in die Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen brachte: seine Herkunft. In Bildern seiner Gegenwart, festgehalten von dem aus Israel stammenden und heute in Berlin lebenden Fotografen Benyamin Reich, nähert sich die Ausstellung zum anderen der Frage, was für Albrecht nach Auschwitz kam. Wie sieht ein Leben aus, dessen Mittelpunkt die Hölle der Vernichtungslager bildet – ein Leben, in dem die Gedanken auch 75 Jahre später immer wieder an die Orte des Grauens zurückkehren?
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Die Ehemalige Jüdische Schule Leer durfte 2020 wieder den bekannten Gitarristen Roberto Legnani für ein Neujahrskonzert bei sich begrüßen.
Es war ein Konzert der Extraklasse: eine Hommage an die Gitarre und ihren zauberhaften Wohlklang. Mit seinem außergewöhnlichen Instrument – einer „Stradivari“ unter den Gitarren – präsentierte Roberto Legnani virtuose und brillante klassische Kompositionen, Bekanntes und Eigenschöpfungen. Unter den musikalischen Highlights waren „La Catedral“ von Agustín Barrios und eine der grandiosen „Le Rossiniane“ aus Opus 119 von Mauro Giuliani, ebenso meisterhafte und formvollendete Kompositionen aus Deutschland, Irland, Italien, Spanien und Lateinamerika.
Legnanis präzises Spiel ist von höchster eleganter Meisterschaft. Er ist der Meister des sauberen Tons, einer seltenen Technik unter Gitarristen. Mit gewaltigen Klang- und Farbnuancen lässt er eine eindringliche Atmosphäre entstehen. Durch die herausragende Klarheit und die Vielseitigkeit der musikalischen Wiedergabe sowie durch seine hohe Virtuosität begeistert der „Magier der Gitarre“ immer wieder sein Publikum.
2019
Die Ausstellung führt in die Forschungsgeschichte der seinerzeit als Geheimsprache gebrauchten Viehhändlersprache ein. Die Exponate erzählen von den Feldforschungen, Sprecherbefragungen und Entdeckungen seltener Dokumente zu dieser Sondersprache. Geheimnisvolle Wörter, Sätze und Redewendungen lassen die heutzutage weithin verstummte Sprache, die die Viehhändler Hebräisch oder Lausch und Kausch genannt haben, einen Moment lang wieder lebendig werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Überblick über die Geschichte des Viehhandels in Leer und die Bedeutung der jüdischen Viehhändler.
Zusammen mit der entzückenden Shamash Band, dem wilden Dreidel, dem schlauen Schaf Mendel, den drei mysteriösen Chanukka-Geistern aus der Wunderlampe und natürlich mit Shlomo und Ayshe haben wir uns auf die Spuren der Chanukka-Tradition begeben und vom Lichtwunder des Tempels von Jerusalem gelernt. Mit dabei waren ganz viel Witz und Humor, tolle Musik und super „special effects“.
Wir danken den „bubales“ und allen großen und kleinen Kindern, die mit uns dieses wunderbare Puppentheater erlebt haben!
Den Hit der Shamash Band und mehr Informationen zu den „bubales“ gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=21&v=BLDEQnE_JTg&feature=emb_logo
Am Mittwoch, den 27. November 2019 um 19:30 Uhr, erinnern wir zusammen mit dem Musiker und Autor Eckhard Harjes an Fritz Levy, den letzten Juden von Jever.
Fritz Levy, selbst bezeichneter „Berufsverbrecher, Viehlosoph und Stabsdirektor“, ist als Sohn eines jüdischen Viehhändlers in Jever geboren und aufgewachsen, ergriff 1939 die Flucht vor dem Nationalsozialismus und kehrte nach dem Ende des Krieges und der Ermordung seiner Familie zurück in seine Heimatstadt. Dort kämpfte er mit Behörden, früheren Nachbarn und Verfolgern, mit dem Wiederaufbau des väterlichen Betriebes, gegen Rassismus und Intoleranz, und gegen schwere Depressionen. Mitunter als Spinner, Provokateur und Unruhestifter betrachtet, beschäftigt und bewegt er bis heute die Gemüter der Menschen, die ihn kannten.
Einer von ihnen ist Eckhard Harjes, der Levy das erste Mal im Alter von 14 Jahren begegnete und bis zu Levys Freitod im Jahr 1982 mit ihm befreundet blieb. „Dieser Mann hat mich in all den Jahren nie mehr losgelassen. Er war irgendwie immer in meinem Kopf.“, sagt Harjes heute zurückblickend. Die Geschichte Levys hat er in dem Buch „Das Haus in der Schlosserstrasse“ festgehalten.
Eckhard Harjes liest Auszüge aus seinem Buch und präsentiert weitere Texte und Lieder, die er über Fritz Levy und die Stadt Jever geschrieben hat.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. und der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, den 22.11.2019, feiern wir die 7. Verleihung des Schalom-Chaver-Facharbeitspreises in der Ehemaligen Jüdischen Leer. Der Schalom-Chaver-Facharbeitspreis wird jährlich von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft – Arbeitsgemeinschaft Ostfriesland für Facharbeiten der Sek II zu den Themen „Jüdisches Leben in Ostfriesland“, „deutsch-israelisches Verhältnis“, „deutsch-jüdische Geschichte“, „christlich-jüdisches Zusammenleben“, „Antisemitismus“, „Judentum“ und „Staat Israel“ ausgelobt. Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf vielseitige, spannende, kritische und wichtige Arbeiten und einen tollen gemeinsamen Abend.
Am Sonntag, 17. November, befasst sich Prof. Dr. Klaus Siewert in einem Vortrag mit der geheimen Marktsprache der Viehhändler. Die Veranstaltung findet ab 11.30 Uhr in den Räumen der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer statt, wo derzeit die Sonderausstellung „Wat schuckt de pore? Die geheime Marktsprache der Viehhändler“ gezeigt wird.
Der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Siewert lädt ein zu einem anschaulichen und unterhaltsamen Streifzug durch die Forschungsgeschichte der als Geheimsprache gebrauchten Viehhändlersprache. Er erzählt von Sprecherbefragungen, besonderen Funden und seltenen Dokumenten, und erklärt die Entwicklung und Bedeutung der als „Hebräisch“ oder „Lausch und Kausch“ bezeichneten Sondersprache. Über Jahrhunderte auf den Viehmärkten gesprochen, ist sie noch heute unter Viehhändlern bekannt und hat sogar Eingang in unseren täglichen Sprachgebrauch gefunden.
Am Donnerstag, den 3. Oktober um 15 Uhr, findet in der EJS eine öffentliche Führung statt.
Die Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemalige Jüdische Schule ist heute eines der letzten Zeugnisse jüdischen Lebens in Leer. Seit wann gibt es sie? Was charakterisierte sie als jüdische Schule? Wer waren die Menschen, die hier arbeiteten, lebten und den Unterricht besuchten? Und wie sieht heute die Nutzung des Hauses aus?
Darüber sowie über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Leer, die nach dem Synagogenbrand in der Progromnacht 1938 und der Zwangsaussiedlung und Deportation der letzten Juden bis Anfang 1940 ihr Ende gefunden hat, möchten wir Sie informieren.
Lernen Sie außerdem unsere neue Sonderausstellung mit ihrem Fokus auf ein spannendes Gebiet der Sprachwissenschaft: Die Erforschung der Marktsprache der Viehhändler, eingebettet in die Geschichte des jüdisch geprägten Viehhandels der Region.
Ausstellung vom 26. Mai bis zum 31. August
Die Projektausstellung „Ein Leben in Schubladen gesteckt – Die Ausstellung in der Kommode“, die vom 26. Mai bis 31. August 2019 gezeigt wird, wurde im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Kultur von Marieke Lenger konzipiert. Sie absolviert das FSJ im Stadtarchiv Leer und in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer.
Bei der Ausstellung, die auf Schubladen zweier Kommoden aufgeteilt ist, steht die Biografie von Henriette Zilversmit im Fokus. Aber auch Aspekte, wie das Leben ihrer Söhne während und nach dem Holocaust, werden thematisiert. Henriette Zilversmit, geboren am 15.02.1902 in Würm im Kreis Aachen, Sängerin am Neuen Theater in Leipzig, Mutter und Ehefrau, jüdische Leeranerin und Opfer des Holocausts.
Sonntag, den 23. Juni 2019
15-18 Uhr
Ehemalige Jüdische Schule Leer, Ubbo-Emmius-Straße 12
Gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. feiern wir unser diesjähriges Sommerfest.
Auf dem Programm stehen:
Musik von „Klezmer & Co - Die Klezmerband aus Groningen“ und eine Mitmach-Kunstaktion mit Ingo Heintzen für Klein und Groß.
Für das leibliche Wohl und anregende Gespräche ist gesorgt. Das Café International Leer wird Falafel verkaufen.
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© CAHJP_Jerusalem |
In der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer ist vom 17. März bis 19. Mai ein Modell der Synagoge der Heisfelder Straße zu besichtigen. Auf Initiative von Johann Janssen wurde dieses Modell nach den überlieferten Architektenzeichnungen durch die Holzwerkstatt der Lebenshilfe Leer gefertigt und von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Ostfriesland finanziert.
Es veranschaulicht die Dimensionen des Sakralbaus mit samt seiner Kuppel, dem Davidstern, den beiden Bundestafeln an der Außenfassade und dem Eingangsportal. Von 1885 bis zur Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 prägte diese Synagoge das Leeraner Stadtbild.
In der Dauerausstellung des Hauses wird des Weiteren eine Fotografie der Außenansicht der Synagoge von 1937 gezeigt und Fliesen, die der Mikwe - dem religiösen Tauchbad - zugeordnet werden können. Noch bis Ende April 2019 ist ein Interviewzusammenschnitt von Yechiel Hirschberg zu sehen, der schildert wie er die Pogromnacht in Leer erlebte.
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In der Ehemaligen Jüdischen Schule (EJS) Leer findet am Freitag, den 5. April von 16 bis 17 Uhr, eine öffentliche Führung statt. Unter dem Titel „Von Leer nach Tel Aviv“ wird die historische Beziehung zwischen beiden Städten thematisiert. Lange wurde davon ausgegangen, dass nach der Pogromnacht nichts von der Außenfassade der Leeraner Synagoge an der Heisfelder Straße überliefert ist. Einige Fotografien und derzeit ein Modell der Synagoge sind in der EJS zu sehen, die die Dimension des Sakralbaus verdeutlichen sollen.
Jedoch wurde Anfang der 80er Jahre eine der beiden Bundestafeln, die an der Außenfassade der Synagoge angebracht war, entdeckt. Was mit dieser Bundestafel passierte, warum diese nach Tel Aviv überführt wurde und wer daran maßgeblich beteiligt war, wird in der Führung von der wissenschaftlichen Leitung der EJS erläutert.
3. März 2019, 14 bis 18 Uhr
Dozentin: Dr. Diana Matut
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Dieser Workshop richtet sich an alle Interessierten, die das hebräische Alphabet bereits gelernt haben. Wir wollen den Nachmittag nutzen, um die aktive Beherrschung der jiddischen Sprache voranzubringen - den Wortschatz zu erweitern, kleine Dialoge zu führen und kurze Texte zu lesen. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Familie, Beruf und Studium, Gesundheit und Herkunft. Zusätzlich werden wir Texte hören, die von MuttersprachlerInnen gelesen werden und mit Liedern das Gelernte vertiefen.
Kopien werden zur Verfügung gestellt. Bitte bringen Sie Schreibmaterialien mit.
Am Sonntag, 10. Februar 2019, 11.30 Uhr sind Ariana Burstein (Cello) & Roberto Legnani (Gitarre) in Leer in der Ehemaligen Jüdischen Schule, Ubbo-Emmius-Straße 12, zu Gast.
Ariana Burstein und Roberto Legnani sind wieder gemeinsam auf Tournee. Das seit über zwei Dekaden beständig erfolgreiche Duo präsentiert in diesem Jahr ein neues Programm mit eigenen Arrangements für Cello und Gitarre: ein phänomenales Hörerlebnis, ein spannendes Konzert mit einer Vielfalt aus Klassik und Weltmusik sowie formvollendete Eigenkompositionen. Im harmonischen Dialog mit den Kulturen verschmelzen die verschiedenen Epochen und Genres und führen das Publikum in eine magische Welt der Klänge. Geboten wird Musik von ergreifender Schönheit, die Zärtlichkeit, Sinnlichkeit, Freude, Leidenschaft und Melancholie verkörpert.
Weitere Infos unter www.wirmachenkultur.de
Eintrittskarten gibt es an der Konzertkasse ab 11 Uhr. Weitere Informationen und Ticketreservierung: www.tourneebuero-cunningham.com und Tel. 07852 - 93 30 34.
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Rosita – Geboren in einem der größten Slums von Europa, den Gängevierteln im Herzen von Hamburg, macht sich eine junge jüdische Frau daran, die Welt zu erobern. Fasziniert von den Konzerthäusern auf der nahegelegenen Reeperbahn, startet Rosita Warry eine Karriere als Operettensängerin. Sie singt und spielt an Theatern von Kiel bis Stuttgart, von Hamburg bis Küstrin und reist im Sommer 1914 mit einer Operettengesellschaft in die niederländische Kolonie Indonesien. Das Abenteuer in Asien beginnt. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus. Rosita kann nicht mehr nach Europa zurück und lernt in Indonesien ihre große Liebe kennen. Erst Jahre später kehrt sie in die Niederlande zurück. Sie ahnt nicht, dass schon bald ein neuer Weltkrieg ausbrechen wird und ihr als Jüdin ein tödliches Verhängnis droht.
Aus der Perspektive einer einfachen Frau, deren jüdische Großeltern aus Leer stammten, schildert die Autorin Corinna Tonner in einer mitreißenden, reich bebilderten Lebensgeschichte, wie sich in dieser Biografie das ganze Drama des 20. Jahrhunderts spiegelt.
Die Teilnahme an der Lesung in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer ist kostenfrei.
Wir haben Chanukka gefeiert.
Die Ehemalige Jüdische Schule hat herzlich zur Chanukka-Feier am Dienstag, den 4. Dezember, um 17.30 Uhr eingeladen.
Gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland, Schülerinnen und Schülern der Friesenschule Leer sowie Herrn Baruch Chauskin, Kantor der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, feierten wir das Lichterfest. Neben dem Lichterzünden haben Schülerinnen und Schüler die Veranstaltung mit Beiträgen mitgestaltet. Anschließend gab es traditionell Berliner zum Verzehr.
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Kurz nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten begann die systematische Verfolgung von Menschen, die anderen Glaubens oder anderer Meinung waren. Vor 85 Jahren wurden im Mai 1933 die Bücher „undeutscher“ Autoren verbrannt. Auch das Kinderbuch von Erich Kästner „Emil und die Detektive“ gehörte dazu.
Mithilfe des Buches „Friedrich, der große Detektiv“ von Philip Kerr wollten wir uns im Rahmen des Julius Clubs daran erinnern, damit so etwas nie wieder passiert.
Wir trafen uns in der Ehemaligen jüdischen Schule in Leer. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Leer, Bruno Schachner stellte uns das Buch vor und die Leiterin der Schule, Susanne Bracht, erzählte, was jüdische Kinder damals in Ostfriesland damals gelernt und erlebt haben.
Bilder der Veranstaltung sind auf der Website vom Julius-Club zu sehen:
https://www.julius-club.de/jc/veranstaltungen
Am 24. Juni feierte die Ehemalige Jüdische Schule Leer gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. ein musikalisches Sommerfest.
Baruch Chauskin – Kantor der Jüdischen Gemeinde Osnabrück – sorgte mit seiner Musik für eine ausgelassene Stimmung unter den rund 130 Gästen. Geboren wurde Baruch Chauskin in Riga. Er wuchs im Elternhaus mit traditioneller und volkstümlicher jüdischer Musik auf. Seine brillante Baritonstimme gepaart mit viel Humor faszinierte seine Zuhörerschaft.
Ein jüdisches Lebensmittelgeschäft in Berlin, eine Rabbinerfamilie mit ihrem Neugeborenen, Polizisten, die eine Synagoge in Frankfurt bewachen – Momentaufnahmen der Fotoausstellung „Schalom. Drei Fotografen sehen Deutschland“. 51 Aufnahmen der Fotografen Holger Biermann, Rafael Herlich und Benyamin Reich dokumentieren jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2015. Sie zeigen Kinder in einer Talmudschule, religiöse Juden am Neujahrsfest Rosch ha-Schana oder eine jüdische Hochzeit. Zu sehen sind aber auch antisemitische Schmierereien an einer Synagoge oder ein Plakat mit einem Judenstern, das ein Polizist entfernt. Die Ausstellung will anregen zur Auseinandersetzung mit der Frage: Wie selbstverständlich ist jüdisches Leben in Deutschland 70 Jahre nach dem Holocaust? Die Leih-Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wirft schlaglichtartig einen Blick auf die aktuelle Lebenswirklichkeit von Juden in Deutschland.
Samstag, 7. April um 15 Uhr
Von Schülerinnen und Schülern wurde am Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) unter Leitung der Lehrerin Claudia Lax in Kooperation mit dem Archivpädagogischen Modell der Stadt Leer das Buch „Ein Spaziergang durch das fast vergessene Leer“ erarbeitet.
Es widmet sich den versteckten Relikten jüdischen Lebens der Stadt Leer. Wohn- und Geschäftshäuser, der jüdische Friedhof und die heutige Gedenkstätte Ehemalige Jüdische Schule verweisen auf die einstige große jüdische Gemeinde mit ihren Mitgliedern.
Aufgabe des Buches soll es sein, an die jüdischen Familien zu erinnern, die Opfer der Shoa wurden.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. ist Herausgeber der zweiten Auflage des Buches. Die Publikation ist nach der Buchvorstellung in der Ehemaligen Jüdischen Schule erhältlich.
Programm
Vom 8. September bis zum 30. November 2017 war in der Ehemaligen Jüdischen Schule des Landkreises Leer die Sonderausstellung „Druckgraphiken jüdischer Künstlerinnen und Künstler des 19. / 20. Jahrhunderts“ zu sehen. Eröffnet wurde die Ausstellung am 8. September durch den stellvertretenden Landrat Sascha Laaken.
Zur Ausstellungseröffnung sprach der Kunsthistoriker Dr. Christian Walda, Leiter der Gemäldesammlung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, über das Jüdische im künstlerischen Zusammenhang.
Vom 8. Mai bis zum 13. August wird in der Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemalige Jüdische Schule Leer eine neue Wanderausstellung unter dem Titel „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute“ gezeigt.
Die Ausstellung wurde von der „Zeitbild Stiftung" konzipiert und bringt in 13 Personen- und fünf Geschichtstafeln heutiges jüdisches Leben in Deutschland nahe. Biographien von ganz unterschiedlichen Menschen – teils gebürtige Deutsche, teils Eingewanderte – zeigen, wie vielfältig das Leben und die Wahrnehmung der eigenen jüdischen Identität heutzutage sind.
Daneben geben die Geschichtstafeln einen Einblick in die fast 2000-jährige europäisch-jüdische Geschichte und legen dabei das Hauptaugenmerk auf innergesellschaftliche Beziehungen und gesellschaftliche Prägung durch Juden.
In Bild, Text und mit QR-Codes verlinkten Videos wird eine spannende, facettenreiche Ausstellung geboten.
Zu sehen während der regulären Öffnungszeiten; Führungen und Seminare werden nach Vereinbarung gern auch außerhalb dieser Zeiten angeboten.
Die von der Stadt Leer konzipierte Ausstellung vermittelt einen Überblick über jüdisches Leben in Leer. Von den Anfängen jüdischen Lebens in Leer im 17. Jhd. bis zur Auslöschung jüdischen Leben im Jahr 1940 werden u.a. das erste Gebetshaus, die drei Leeraner Synagogen und die verschiedenen Schulstandorte thematisiert.
Mit der Zerstörung der Synagoge in der Heisfelder Straße am 9. November 1938 wurde die Auslöschung jüdischen Lebens in Leer deutlich, die zwei Jahre später in der Auflösung der „Jüdischen Kultusvereinigung Synagogengemeinde Leer“ gipfelte.
Dr. Juliane Irma Mihan, Wissenschaftliche Leiterin der Begegnungsstätte, hat den Vortrag gehalten.
In vielen Orten des Emslandes stößt man auf Spuren vergangenen jüdischen Lebens: verwilderte Friedhöfe, meist am Ortsrand gelegen, halb verwitterte Grabsteine mit hebräischen Schriftzeichen und Symbole aus der jüdischen Religion. Im Projekt „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ begab sich die Emsländische Landschaft auf die Suche nach diesen Spuren und entdeckte Friedhöfe, Gedenktafeln, Mahnmale und Stolpersteine, die Geschichten über das jüdische Leben im Emsland erzählen. Darüber hinaus stieß sie auf Personen und Schicksale, die mit dem jüdischen Leben verbunden sind.
Die Ergebnisse dieser Spurensuche wurden in einer Broschüre und Wanderausstellung zusammengefasst. Sie informieren über die Geschichte der Juden im Emsland sowie über heutige Gedenkorte und sichtbare Spuren in den Gemeinden Freren, Lengerich, Haren, Lathen, Haselünne, Herzlake, Lingen, Meppen, Papenburg, Aschendorf, Sögel und Werlte. Zahlreiche Fotos der Meppener Fotogruppe „Objektiv“ dokumentieren die noch sichtbaren Spuren.
Das Projekt „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ trägt dazu bei, das reiche Erbe jüdischer Kultur und Religion ins Bewusstsein zu rücken und seine Bedeutung für die emsländische Geschichte hervorzuheben.
Die Pessach-Haggada erzählt die Geschichte der Befreiung und des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten. Die ausgestellte Haggada zeigt Nachbildungen illustrierter mittelalterlicher Handschriften aus der Sammlung der British Library in London. Die Kommentare von Rabbiner Michael Shire der ins Deutsche übersetzten Texte ermöglichen auch nichtjüdischen Leserinnen und Lesern einen tiefen Einblick in die für das Judentum so wichtige Erzählung.
Bei der Esther-Megillah handelt es sich um die Nachbildung einer in deutscher Sprache handgeschriebenen und illustrierten Megillah aus dem Jahr 1746 aus der Gottfried Wilhelm Leibnitz Bibliothek zu Hannover. Die Esther-Megillah erzählt die Geschichte der Königin Esther, die ihr Volk vor dem Untergang rettete.
Jeden Donnerstag werden die Pessach-Haggada und die Esther-Megillah umgeblättert bzw. weitergerollt und können so in Fortsetzung gelesen werden. Der Eintritt ist frei.Die „bubales“ zeigten in ihrer Chanukka-Show die Geschichte zum Lichterfest. Ausgerechnet zur Chanukka-Zeit merkt Familie Lotterstein, dass ihr rothaariger Shlomo mit seinem Schaf Mendel sprechen kann. Das verwundert nicht nur Shlomos Eltern, sondern auch seinen Rabbi und seinen Therapeuten. Von Wundern erzählt uns auch die Chanukka-Geschichte, die von Shlomo und Mendel während der Show erforscht wird. Zum Abschluss passiert auch bei den „bubales“ ein unerwartetes Wunder. Die schrille Shamash-Kerzen-Band sorgt mit ihren musikalischen Zwischenauftritten für festliche und heitere Stimmung.
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Die Sonderausstellung präsentierte in einem Mosaik Zeugnisse jüdischen Lebens in Weener aus dem Nachlass von Fritz Wessels, der gemeinsam mit dem Arbeitskreis "50. Jahrestag Synagogenbrand Weener" die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte vorangetrieben hat.Neben Biografien wurde die Geschichte der Synagogengemeinde und der jüdischen Schule anhand von Alltags- und Sakralgegenständen nacherzählt. Als besonderer Ritualgegenstand wurde die Thorarolle der einstigen Synagogengemeinde Sögel als Leihgabe der Jüdischen Gemeinde Osnabrück präsentiert. Die Synagogengemeinden von Weener und Sögel gehörten gemeinsamen dem Emder Landrabbinatsbezirk an.
Ein lebensgeschichtliches Interview mit Wilhelm Polak aus Papenburg wurde im Sommer 2015 durch die Ehemalige Jüdische Schule geführt. Eine gekürzte Fassung, basierend auf seinen 2003 veröffentlichen Lebenserinnerungen, ist neuer Teil der Dauerausstellung der Gedenk- und Begegnungsstätte. Ein Interview mit seiner Schwester Ilse Polak ist bereits in der Einrichtung zu sehen. Beide Geschwister besuchten für einige Zeit die jüdische Schule in Leer, nachdem die jüdische Schule in Papenburg in der Pogromnacht abgebrannt wurde.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland e.V. zeigte in Kooperation mit der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer vom 2. bis 14. August 2016 die Wanderausstellung: „Verehrt, Verfolgt, Vergessen - Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München“.
Die Wanderausstellung der FC Bayern Erlebniswelt ist in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte Dachau entstanden. Im Mittelpunkt stehen 56 Vereinsmitglieder, die aus religiösen oder politischen Gründen fliehen mussten oder deportiert wurden. Neun dieser Biographien, darunter die der Ehrenpräsidenten Kurt Landauer und Siegfried Herrmann, werden ausführlich dargestellt. Sichtbar wird dabei auch die Rolle, die der FC Bayern zu dieser Zeit eingenommen hat.
In einer Führung am 24. Juni 2016 durch die Ehemalige Jüdische Schule haben die Kinder das hebräische Alphabet kennengelernt. Sie konnten ihren Vornamen auf einen Button schreiben und diesen dann verzieren. Anschließend suchten die Kinder bei einer Schnitzeljagd nach weiteren Buchstaben, die sich im Haus versteckten.
Für Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren.
Zu einem Lernabend mit Vortrag zum Thema „Aus dem Leben einer jüdischen Gemeinde“ mit Klaus Teschemacher hatte die Ehemalige Jüdische Schule Leer in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland e.V. eingeladen.
Klaus Teschemacher – mit jüdischen Namen Mosche Ben Gideon – ist in Berlin geboren und überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Exil in Dänemark. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Australien, Frankreich, USA, England und Indien kehrte er 1964 wieder nach Deutschland zurück. Gemeinsam mit seiner Frau Ute Teschemacher sel. A. gründete er 1995 die Jüdische Gemeinde in Emmendingen im Südwesten Baden-Württembergs.
In seinem Vortrag berichtete er über seine Erfahrungen als Vorsitzender der Gemeinde sowie die Konflikte, die die neugegründete Gemeinde auf der Suche nach ihrer Identität bewältigen musste. Neben dem Vortrag bestand die Möglichkeit zum Austausch. Den Lernabend rundete ein kleiner Falafel-Snack ab.
Bei der Rekonstruktion der Vergangenheit konzentriert sich die jüdische ebenso wie die allgemeine Geschichtswissenschaft häufig auf Texte als Hauptquelle. Tonquellen, wie Musik oder Interviews der Oral History, oder Objekte der Sachkultur, wie bauliche Spuren oder rituelle Gegenstände, werden selten in die Analyse einbezogen.
Der Frühjahrsworkshop widmet sich dieser Leerstelle und wollte zur Beschäftigung mitvielfältigen Quellensorten und zur gemeinsamen Reflexion über die Verfügbarkeit und „Nutzbarkeit” ebendieser für die Erforschung der jüdischen Geschichte in Niedersachsen und Bremen anregen.
Die Veranstaltung des AK Geschichte der Juden war als Arbeitsworkshop konzipiert, bei dem die Teilnehmer in Kleingruppen verschiedene textuelle, audiovisuelle Quellensorten und solche der Sachkultur am Beispiel von Aspekten der jüdischen Geschichte Ostfriesland diskutierten.
Mithilfe von regionalen Quellenbeispielen wurden Chancen und Möglichkeiten, Grenzen und Schwierigkeiten ebenso wie Freuden aufgezeigt, die bei der Arbeit mit den verschiedenen Quellengattungen entstehen.
Hilfsmittel – wie beispielsweise die einschlägige Literatur oder Internetseiten –, die bei der Beschäftigung mit der Quellensorte von Nutzen sind, wurden im Workshop vorgestellt.
Neben den Erläuterungen der Workshopleiter sollte gemeinsames Arbeiten und der Austausch der Teilnehmer im Mittelpunkt stehen. Drei Workshops wurden angeboten.
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Es war kein Versteckspiel, aber ein verdammt gutes Versteck. Wo andere Kinder beim Spielen abenteuerlustig für ein paar Minuten hineinkriechen, muss Marisha eineinhalb Jahre ausharren. In einem dunklen Fass! Marisha ist Jüdin und darf nicht gefunden werden.Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte der kleinen Marisha, die ohne Vater und Mutter ganz tapfer sein muss. Wie schafft man das? Und wer hat ihr dabei geholfen?
In kindgerechter Sprache erzählt Gabriele Hannemann von der Flucht aus dem Ghetto, vom Hunger, von der Angst, vom Tod und vom Überleben Marishas bis hin zu ihrer Überfahrt auf der Exodus nach "Eretz Israel", dem Land Israel.
Mit dieser authentischen Geschichte ermöglicht Hannemann Kindern eine kindgerechte, emotional ansprechende und sensible Erstbegegnung mit der Shoah. Besonders geeignet für den Unterricht.Gabriele Hannemann ist Lehrerin für Englisch, Deutsch und Religion. Seit 2004 unterrichtet sie im Rahmen des Bildungsprojekts Open Mind – Leben mit dem Gelben Stern (ein Unterrichtsangebot für Klasse 4 bis 13 in Schleswig-Holstein).
Sie ist Mitgründerin und 1. Vorsitzende von Yad Ruth e. V. in Hamburg zur Unterstützung von bedürftigen jüdischen Holocaustüberlebenden in Israel und Osteuropa, speziell im Baltikum und in Moldawien. 2013 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt stand die kollektive Erinnerung an die jüdische Bevölkerung aus dem Landkreisgebiet. Historische Fotografien jüdisch-ostfriesischer Familien verwiesen auf die Vergangenheit in ihrer Vielfalt und Alltäglichkeit.
Die von Schülern des Teletta-Groß-Gymnasiums verlesenen Namen der ermordeten Menschen erinnerten an deren Schicksal. Unter dem Aspekt „Das Leben sehen und vom Tod hören“ bot die Ausstellung Anstoß und Plattform zum Gedenken.
Als Duo feiern Ariana Burstein & Roberto Legnani 2016 ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Aus diesem Anlass präsentieren sie das Beste aus zwei Dekaden: eine feine Auswahl aus ihrem wegweisend neu erschaffenen Repertoire für Cello und Gitarre.
Alte Stilelemente erklangen in einem neuen kunstvollen Gewand: Musik aus dem maurischen Mittelalter, hinführend ins 21. Jahrhundert. Mit ihren fließenden Grenzen zwischen abendländischer, orientalischer und jüdischer Kultur ging die musikalische Reise auch in die präkolumbische Zeit nach Lateinamerika, dem Kontinent der beschwingten Rhythmen.
Die von der Stadt Leer konzipierte Ausstellung vermittelt einen Überblick über jüdisches Leben in Leer. Von den Anfängen jüdischen Lebens in Leer im 17. Jhd. bis zur Auslöschung jüdischen Leben im Jahr 1940 werden u.a. das erste Gebetshaus, die drei Leeraner Synagogen und die verschiedenen Schulstandorte thematisiert.
Mit der Zerstörung der Synagoge in der Heisfelder Straße am 9. November 1938 wurde die Auslöschung jüdischen Lebens in Leer deutlich, die zwei Jahre später in der Auflösung der „Jüdischen Kultusvereinigung Synagogengemeinde Leer“ gipfelte.
Die Ehemalige Jüdische Schule Leer veranstaltete innerhalb der Themenreihe „Jüdische Feste“ am
29. März eine Autorenlesung mit Shlomit Tulgan und den Bubales-Theaterpuppen aus Berlin.
Anlass war das Purim-Fest, das im März gefeiert wird. Das gemeinsame Lesen der biblischen Esther-Rolle gehört dabei zu einer alten Tradition.
Die Autorin Shlomit Tulgan las mit wortgewandter Unterstützung von Theaterpuppen die biblische Geschichte vom jüdischen Waisenmädchen Esther auf sehr unkonventionelle Weise vor. Bunte Wandprojektionen mit Soundeffekten aus dem gleichnamigen Bilderbuch begleiteten die Lesung.
30. Mai
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Frank Crüsemann: „Der Gott der jüdischen Bibel und die Messianität Jesu”. Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland.
2. Juni
Hebräisch lernen mit Pastor Ingo Brookmann ! שלום לכולם
Pastor Ingo Brookmann führte in die Grundlagen der hebräischen Sprache ein. Einfache Sprech- und Schreibübungen sowie ein spielerischer Einstieg in die neue Sprache wurden vermittelt.
3. Juni
Workshop und Vortrag „Das Schreiben einer Thora-Rolle“mit Rabbiner und Thora-Schreiber Reuven Yaacobov.
Hochkonzentriert und handschriftlich wurde eine Thora-Rolle verfasst: Was es dabei zu beachten gibt, wurde von Rabbiner Yaacobov erklärt.
7. Juni
Film und Gespräch "Hauptsache kein Schwein - Koscher und halal leben im Rheinland." Ein Film des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte und des LVR-Kulturhauses Landsynagoge Rödingen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung standen Graphiken von Judith Pins (1926-2012). Die Künstlerin ließ sich von Erzählungen mit chassidischem Hintergrund inspirieren. Mit den „Buchstaben des Lebens“ interpretiert sie das hebräische Alphabet. Sie verknüpft jeden Buchstaben mit verschiedenen Bedeutungen und zeigt dieses Zusammenspiel in ihren Graphiken.
Dabei handelte es sich um Schriften, die mit Festtagen und dem Gottesdienst verbunden sind und ebenfalls Familiengeschichten erzählen. Die Welt der hebräischen Buchstaben und Schriften ist vielfältig und öffnet ein Tor. Das Schreiben der Buchstaben von rechts nach links konnte im ehemaligen Klassenzimmer ausprobiert werden.
In der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer wurde die Sonderausstellung „Das Ende der jüdischen Gemeinde in Leer“, die vom Stadtarchiv Leer unter der Leitung von Menna Hensmann konzipiert wurde, gezeigt.
Anfang Juli 1940 wurde die Synagogengemeinde in Leer aufgelöst und damit endete die Existenz jüdischen Lebens in Leer.
© CAHJP_Jerusalem |
Jüdisches Leben hatte sich über 340 Jahre hin entwickelt. Die jüdische Gemeinde weihte 1885 die Synagoge in der Heisfelderstraße ein, 1910 wurde die jüdische Schule an der heutigen Ubbo-Emmius-Straße eröffnet.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Leeraner Synagoge an der Heisfelder Straße auf Geheiß des damaligen Bürgermeisters abgebrannt. Im Juli 1939 musste die jüdische Schule schließen.
Die Sonderausstellung zeichnet die lokalen Ereignisse von November 1938 bis Juli 1940 nach, die die Ausgrenzung, Verdrängung und Traumatisierung der letzten jüdischen Bevölkerung von Leer darstellen.
Das 11-köpfige Ensemble der freien Kunstschule Leer unter der Leitung von Judith Böke zeigt anlässlich des 70. Todestages von Anne Frank ein Szenario des Zusammenlebens im Hinterhaus auf Basis von Annes Tagebuch.
„Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube." (Tagebucheintrag vom 15.07.1944)
Mehr als zwei Jahre überlebte die jüdische Familie Frank während der Nazi-Herrschaft versteckt in einem Hinterhaus in Amsterdam, bevor sie kurz vor Kriegsende verraten und deportiert wurden. In ihrem Tagebuch aus den Jahren im Versteck beschreibt Anne Frank den Wunsch nach einem „normalen" Leben im Kampf ums Überleben.
Dieses Selbstzeugnis ist eines der wichtigsten Zeitdokumente.
Das Ensemble zeigte die Laster, das Leid und die Angst der 8 Bewohner des Hinterhauses, aber auch Freude, Hoffnung, Liebe und gewährte damit dem Zuschauer einen sensiblen Einblick in die Gefühle der Beteiligten.
Siegmund de Vries war einer der Leeraner jüdischen Soldaten. Er kehrte hoch dekoriert aus dem Ersten Weltkrieg zurück. 1927 empfing ihn Reichspräsident von Hindenburg in der Evenburg in Leer.
Die Ehemalige Jüdische Schule Leer hat in der Ausstellung den Weg und die Thematik „Jüdische Soldaten aus Leer an der Front" nachgezeichnet.
Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Führungen nach Vereinbarung möglich.
Eintritt und Führungen sind kostenfrei.