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Die Gesundheitsregion Leer hat in Kooperation mit der ZG Zentrum Gesundheit in der Zeit vom 01.01.2018 - 31.12.2019 das augenheilkundliche telemedizinische Projekt "Ophthamed-Telenet" durchgeführt.
Wie es als Patient ist einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen, dazu hat wohl nahezu jeder bereits Erfahrungen gesammelt. Das Ganze auf einer Insel ist dann noch schwieriger.
Zur Verbesserung der Versorgung der Inselbewohner Borkums im augenfachärztlichen Bereich durch den Aufbau eines telemedizinischen Netzwerkes hat die Gesundheitsregion Leer, in Kooperation mit dem Zentrum Gesundheit, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und dem Klinikum Leer, das Projekt „Ophthamed-Telenet“ ins Leben gerufen.
Weil dieses Projekt ein besonders gutes Beispiel ist wie Distanzen durch den Einsatz digitaler Versorgungslösungen überwunden werden können, wurde es am 16.12.2019 mit dem 5.000,- € dotierten Niedersächsischen Gesundheitspreis ausgezeichnet.
Mit diesem Preis werden jedes Jahr Ideen beziehungsweise Konzepte ausgezeichnet, die dazu beitragen, für die Menschen in Niedersachsen im Rahmen der Gesundheitsversorgung bessere Bedingungen zu schaffen.
Beim Projekt „Ophthamed-Telenet“ werden Patienten, Inselklinik, Haus- und Fachärzte und Kliniken auf dem Festland verbunden. Die Inselbevölkerung wird direkt telemedizinisch an die Kliniken in Leer, Westerstede sowie Oldenburg und Bremen und das ADC-Bad Zwischenahn angebunden.
Das primäre Projektziel ist eine Verminderung von Sehbehinderungen, Erblindungen und Pflegebedürftigkeit von Patienten mit Diabetes Mellitus, Glaukom und Makuladegeneration. Zudem soll eine Erhöhung der Inanspruchnahme augenfachärztlicher Leistungen durch Vermeidung einer langen Wegstrecke der Patienten aufs Festland erreicht werden.
Landrat Matthias Groote: „Dieses innovative Projekt kommt den Menschen vor Ort zugute und regt zum Nachahmen an. Es dient dazu, allen Akteuren bewusst zu machen, dass mithilfe der Digitalisierung die Möglichkeiten in Diagnostik, Therapie und medizinischer Forschung enorm erweitert werden. Ich freue mich sehr und sehe es als Bestätigung unseres eingeschlagenen Weges, dass das Ophtamed-Telenet-Projekt den 9. Niedersächsischen Gesundheitspreis für die Kategorie „eHealth“ gewonnen hat.“
Neue innovative Wege in der Gesundheitsversorgung im Landkreis Leer
Die Alterung der Gesellschaft lässt die Zahl chronisch erkrankter Patienten steigen. Krankheiten wie z. B. Diabetes mellitus treiben die Kosten für das Gesundheitssystem in die Höhe. Neue Gesundheitslösungen brauchen nicht nur innovative Technik, sondern auch ganzheitliche, partnerschaftliche Konzepte.
Die Gesundheitsregion Leer hat sich in Kooperation mit der ZG Zentrum Gesundheit, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und dem Klinikum Leer auf den Weg gemacht, im Bereich der Augenheilkunde ein fachübergreifendes telemedizinisches Netzwerk aufzubauen.
Zentraler Bestandteil des Projektes ist der Aufbau eines telemedizinischen Diagnostikzentrums im Inselkrankenhaus Borkum, mittels hochtechnischer Geräte (optische Kohärenztomographie (OCT), hochauflösender Fundusdigitalkamera, Non-Contaconometer (NCT), sowie Einrichtung zur Visusprüfung im Insel-ADC, um die Verminderung von Sehbehinderungen, Erblindungen und Pflegebedürftigkeit von Patienten mit Diabetes Mellitus, Glaukom und Makuladegeneration in ländlichen Regionen zu erreichen.
Entscheidend für den Erfolg des Projekts ist die sektorenübergreifende Zusammenarbeit von Augenheilkunde, Allgemeinmedizin und Innerer Medizin, um die wohnortnahe augenärztliche Versorgung sicherzustellen. Der Projektmittelpunkt ist die Insel Borkum. Perspektivisch kann eine Übertragung des Vorhabens auf strukturschwache Regionen und ländlichen Gebiete erfolgen.
Mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland gehen mindestens einmal pro Jahr zum Augenarzt. Vor allem ältere Personen profitieren von hochentwickelter Diagnostik und wirksamen Therapien, die dazu beitragen, das Sehvermögen auch im Falle einer Augenkrankheit zu erhalten. Die Nachfrage nach einer qualifizierten, wohnortnahen augenärztlichen Versorgung wird in den nächsten Jahren noch steigen. Patienten von den Inseln scheuen oft den Aufwand, Routinekontrollen sowie Vor- und Nachsorgeuntersuchungen auf dem Festland wahrzunehmen. Oft findet daher eine Untersuchung erst im Akutfall statt und ist dann häufig zu spät.
Ophthamed-Telenet ermöglicht eine wohnortnahe Diagnostik auf zeitgemäßem, technischem und fachärztlichem Niveau und kann diese Probleme in enger Kooperation mit den Hausärzten auf der Insel lösen. Ziel ist es, Komplikationen, Eskalationen der Primärerkrankung oder schwere Begleiterkrankungen, die stationäre Aufenthalte der Patienten verursachen, zu vermeiden. Damit können Kosten gespart werden, aber vor allem kann die Lebensqualität der Patienten verbessert werden. Das Projekt ist nicht auf akute Notfallsituationen ausgerichtet – Ziel ist das frühzeitige Erkennen von negativen Trends und einer Eskalation im Krankheitsverlauf.
In der Ev. Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen bestand für Familien in der Zeit vom 01.01.2017 - 31.12.2019 die Möglichkeit einer traumapräventiven Beratung.
Existentiell bedrohliche Erlebnisse wie schwere Unfälle, außerfamiliäre Gewalterfahrungen oder plötzliche Todesfälle wirken auf Kinder, Eltern und ganze Familien ein. Diese potentiell traumatisierenden Erlebnisse können Traumafolgestörungen nach sich ziehen.
Um dem vorzubeugen, bietet die Ev. Beratungsstelle Informationen, Begleitung und Beratung für Eltern und Kinder in solchen Situationen an. Die Traumatherapeutin (zptn) Christina Nölling-Moeck, arbeitet mit Eltern und Kindern im Alter von 5-12 Jahren.
Anmeldungen unter der Telefonnummer 0491 9604881
Für uns ist es hilfreich, wenn Sie bei der Anmeldung angeben, dass es sich um ein traumatisches Erlebnis handelt.
Friesenstraße 65b
26789 Leer
Tel.: 0491 9604881
Fax: 0491 9604882
www.beratungsstelle-leer.de
Erreichbarkeit:
Montag bis Donnerstag
8:30 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr
Freitag
10:30 bis 12:00 Uhr
14:00 bis 17:00 Uhr
Im Sommer 2018 wird im Landkreis Leer eine Hebammenzentrale eingerichtet. Auf einer Homepage werden alle freien Kapazitäten, Kursangebote, etc. der freien Hebammen dargestellt sein:
„Alter erleben“ – Sensibilisierung durch Perspektivenwechsel mit dem Alterssimulationsanzug.
Auf verschiedenen Aktionstagen wurden bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz eines Altersanzuges gesammelt. Die Arbeitsgruppe "Nachwuchsgewinnung Pflege" hat die Anschaffung eines Altersanzuges angeregt. Ziel ist es, in wenigen Minuten das Alter am eigenen Körper erlebbar zu machen, um so die Wahrnehmungswelt älterer Menschen kennen zu lernen.
Dieser spürbare Perspektivenwechsel soll Verständnis schaffen für die Herausforderungen, mit denen Menschen mit altersbedingten physischen Veränderungen im Alltag konfrontiert werden. Die Erprobung des Alterssimulationsanzugs soll sensibilisieren, mehr Verständnis für die Bedürfnisse älterer Menschen und für erforderliche soziale und räumliche Rahmenbedingungen schaffen, sowie notwendige Verhaltensänderungen einleiten. Diese Vorteile werden vor allem für den Bereich der Ausbildung in Pflegeberufen gesehen.
Der AgeMan® kann über das Klinikum Leer u. a. Bildungseinrichtungen, Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Vereinen, Verwaltungen, der Agentur für Arbeit und Krankenkassen im Kreisgebiet für verschiedene Anlässe kostenfrei ausgeliehen werden. Der Einsatz des Alterssimulationsanzugs kann im Unterricht, in Fort- und Weiterbildungen, Personalschulungen, auf Messen, bei Betriebsbesuchen, Schulungen von Ehrenamtlichen, etc erfolgen. Erfahren Sie mehr über den AgeMan®.
Ansprechpartner:
Klinikum Leer
Hermann Schadek
Tel.: 0491 862420
hermann.schadek@klinikum-leer.de
Der Beratungsführer enthält Beratungs- und Hilfsangebote aus dem gesundheitlichen und sozialen Bereich.
Gesundheitsregion, Flyer (PDF, 1 MB)