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Fehngebiet blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Die Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Region Fehngebiet hat sich getroffen, um über die Förderung von Projekten aus der Region zu beraten sowie Bilanz über das zurückliegende Jahr zu ziehen.

Fördergelder für Museen, Inklusion und E-Mobilität
In den neu gestalteten Räumen des Fehn- und Schiffahrtsmuseums Westrhauderfehn waren die LAG-Mitglieder dann auch direkt am Ort des Geschehens, denn zwei der insgesamt sechs Projekte auf der Tagesordnung betrafen das Museum: So plant die Ostfriesische Landschaft für den Museumsverband Ostfriesland die Sammlungen der 16 Museen im Verbund zu erfassen und digital erlebbar zu machen. Dr. Nina Hennig, Leiterin der Museumsfachstelle Volkskunde bei der Ostfriesischen Landschaft, betonte insbesondere den Nutzen für die meist ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Museen, die durch die durchzuführenden Schulungen selbst in die Lage versetzt werden, die Digitalisierung der Exponate aktuell zu halten. Auch Museumsleiter im Fehn- und Schiffahrtsmuseum Marcus Neumann begrüßt das Projekt, das sich perfekt in die Neugestaltung der Dauerausstellung einfügt. Dazu gehörte nicht nur der moderne Ausbau der Teestube, auch im Museumsgarten soll die Aufenthaltsqualität unter anderem durch neue Sitzgelegenheiten verbessert werden. Das Vorhaben unter der Trägerschaft der Gemeinde Rhauderfehn sieht außerdem vor, die im Museumsgarten befindlichen Ausstellungsstücke sowie die Gebäude durch Infostelen in ihrer Bedeutung hervorzuheben und inhaltlich mit der Sammlung des Museums zu verknüpfen.

Auch das Fehnmuseum Eiland in Großefehn kann sich über eine Förderung freuen: Durch einen Anbau an das Hauptgebäude sollen zusätzliche Räumlichkeiten für Lagerflächen und Sanitärräume für das Personal der Teestube geschaffen werden.

Ein weiteres Projekt der Gemeinde Rhauderfehn sieht die Errichtung eines Inklusionsspielplatzes im Ortsteil Moorhusen vor. Vielfältige, speziell gestaltete Spielgeräte sollen die motorischen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder fördern sowie soziale Interaktionen zwischen allen Kindern ermöglichen.
Weitere Projekte, für die an diesem Nachmittag eine Förderung aus dem LEADER-Programm beschlossen wurde, sind die Anschaffung von Leihlastenrädern inklusive Bau eines abschließbaren Unterstandes in der Gemeinde Apen sowie die Einrichtung einer solarbetriebenen Ladestation für E-Bikes und andere Elektrogeräte am Ihler Meer.

Budget muss rechtzeitig ausgegeben werden
Doch nicht nur neue Projekte standen auf der Tagesordnung, sondern auch der Blick auf das zurückliegende Jahr: Nachdem die Region Fehngebiet sich bereits 2022 mit einem eigenen Entwicklungskonzept erfolgreich auf die neue EU-Förderrunde für die Jahre 2023-2027 beworben hatte, konnte im Frühjahr 2023 schließlich mit der LEADER-Arbeit begonnen werden. Seitdem wurden bereits 13 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 1,3 Mio Euro auf den Weg gebracht. „Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, können wir uns nächstes Jahr entspannt zurücklehnen“, merkt die LAG-Vorsitzende Andrea Sope an. Tatsächlich ist aber Eile geboten, denn bis Ende 2027 muss das gesamte Budget von knapp 3 Mio Euro ausgegeben sein, andernfalls fließt der Rest zurück nach Brüssel.

Hintergrund zum LEADER-Programm im Fehngebiet
LEADER ist ein seit 1991 bestehendes Förderprogramm der Europäischen Union, das darauf abzielt, durch innovative und nachhaltige Projekte die ländlichen Räume Europas in ihrer eigenständigen Entwicklung zu stärken. Ausgangsbasis bildet das Regionale Entwicklungskonzept, welches die für die jeweilige Region maßgeschneiderte Entwicklungsstrategie beinhaltet. Das Konzept wird von der Lokalen Aktionsgruppe - einem Gremium aus verschiedenen regionalen Akteuren - erarbeitet und in der Umsetzung begleitet.
Das Fehngebiet ist bereits seit 2001 als europäische LEADER-Region anerkannt. Mit dem Regionalen Entwicklungskonzept 2014 - 2020 setzt die Lokale Aktionsgruppe das erfolgreiche Programm in der aktuellen EU-Förderperiode fort. Hierfür stehen in der aktuellen Förderperiode EU-Mittel in Höhe von rund 2,0 Mio. Euro zur Verfügung, die zielgerichtet zur Realisierung innovativer und nachhaltiger Projekte im Fehngebiet eingesetzt werden.

Für Fragen zur LEADER-Programm, dem Entwicklungsprozess in der Region oder den Projekten steht Ihnen die Geschäftsstelle der Lokalen Aktionsgruppe Fehngebiet gerne zur Verfügung unter der Telefonnummer 0491/926-1708 oder der E-Mail-Adresse leader.fehngebiet@lkleer.de. Weitere Informationen finden Sie ebenfalls im Internet unter www.fehngebiet.de

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